Welche Fähigkeiten und Eigenschaften brauchen unsere Leistungsträger morgen? Das fragen sich viele Personalverantwortliche in Unternehmen. Denn sie spüren: Um in einem immer stärker von Veränderung geprägten Unternehmensumfeld auch künftig mit Erfolg zu agieren, muss die Persönlichkeit unserer Führungskräfte und Mitarbeiter diesen Anforderungen gewachsen sein.

Heute für gute Mitarbeiter morgen sorgen

Daher wird es nicht mehr ausreichen, Wissen und Kompetenzen als neue In-Formation zu erwerben, um in der VUCA-Welt (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) zu bestehen. Beschäftigte entwickeln sich durch Erwerb von Wissen und Fähigkeiten „horizontal“, das heißt: Sie entwickeln sich innerhalb ihrer Entwicklungsstufe.

Jane Loevinger (1918 – 2008) hat mit ihrer jahrzehntelangen Forschung eine Empirie von Persönlichkeitsmustern herausgearbeitet, die nicht auf Weltbildern oder philosophischen Ansätzen beruht, also davon ausgeht, was „gut“ oder „moralisch“ ist. Sie erkannte, dass sich diese Muster und deren Entwicklung auch nicht auf einzelne Aspekte der Persönlichkeit beschränken, sondern umfassend sind. Darauf aufbauend bestätigten Hunderte von wissenschaftlichen Studien die Belastbarkeit ihres Modells der Entwicklungsstufen von Persönlichkeit.

Lernen ist horizontale Entwicklung – Persönlichkeit entwickelt sich vertikal

Danach verläuft Persönlichkeitsentwicklung „vertikal“, sodass eine nächsthöhere Entwicklungsstufe erreicht wird. Das bedeutet, dass die Persönlichkeit eines Beschäftigten eine Trans-Formation erfährt, nach der er grundsätzlich anders agiert. Anlass dafür sind meist tiefere emotionale Erfahrungen. Das Entwicklungsstufenmodell mit seinen insgesamt zehn Persönlichkeitsstufen besagt, dass sich im Zuge einer Transformation der Charakter strukturell entwickelt, z. B.:

  • die Unabhängigkeit von Meinungen und Erwartungen anderer, indem die Persönlichkeit gefestigt wird,
  • der zwischenmenschliche Stil, beispielsweise der Umgang mit der Andersartigkeit von anderen,
  • der Bewusstseinsfokus, indem etwa neben dem Außen (Faktenlage, Gesamtsituation, Verhalten anderer) innere Prozesse wie Gedanken oder Gefühle ins Handeln einbezogen werden, sowie
  • die Art zu denken, zum Beispiel weg von festen Annahmen, hin zu prozesshaftem Denken.

Dadurch werden wirksamere Handlungslogiken möglich, die wiederum als „Komplexitätskompetenz“ sichtbar werden. Weil die VUCA-Welt zunehmend solche Handlungslogiken reiferer Persönlichkeiten erfordern wird, bedeutet Führungskräfteentwicklung in Zukunft eher Persönlichkeitsentwicklung als Lernen.

Durch Entwickeln der Persönlichkeit die Performance steigern

Indem Sie ihre Persönlichkeit entwickeln,

  • erweitern Sie ihre Handlungsmöglichkeiten in komplexen bzw. sich verändernden Umfeldern: Ihre „Komplexitätskompetenz“;
  • lernen Sie, Ihre intrinsische Motivation als Quelle für Leistungsfreude zu nutzen, sodass Sie selbstwirksamer und belastbarer werden
  • (Resilienz);
  • entwickelt sich Ihr Ego zurück, während Ihr authentisches Selbst wächst;
  • machen Sie sich darüber hinaus freier von Bewertungen des Verhaltens Ihrer Kollegen und Geschäftspartner;
  • steigern Sie schließlich Ihre Eigeninitiative. Sie stellen sich somit neuen Herausforderungen zuversichtlicher und agieren umsichtiger und couragierter.

Beim Entwickeln solcher Mitarbeiter unterstützen wir Mitarbeiter und ihre Führungskräfte sowie Unternehmen durch spezifische Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung.

 

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