Die zunehmende Komplexität der Arbeitswelt erfordert neue Methoden der Bewältigung: „Agile Teams“ ist die Antwort, die Bahlow und Kullmann in ihrem gleichnamigen Buch liefern.

Was sind agile Teams?

Zunächst betonen die Autoren die Relevanz ihres Buches und führen einen sodann an den Begriff der „Agilen Teams“ heran. Diese werden in komplexeren und schnelllebigeren wirtschaftlichen Umfeldern immer wichtiger. Die Inhalte und Methoden „Agiler Teams“ sind eine konsequente und vertiefte Form von allem, was man früher „Gruppenarbeit“ genannt hat. Durch stetige Kommunikation aller Teammitglieder und kleinteilige Prozessabschnitte („Iterationen“) handeln „Agile Teams“ schneller und produktiver und sind dementsprechend in der Lage auf die modernen Verhältnisse angemessen zu reagieren.

Elemente agiler Teams

Die Autoren geben einen Überblick über die Dimensionen der empirischen Steuerung „agiler Teams“. Das „commitment“, das von Mitgliedern „Agiler Teams“ gefordert wird, kann über eine Fokussierung der Aufgaben und genaue Verteilung von Kompetenzen erfolgen. Wie Menschen für ihre Arbeit motiviert werden können und wie „person-job-fit“ konkret und produktiv umgesetzt wird, ist ein wesentlicher Teil des Buches wie auch unserer Institutsarbeit. Die Selbstverantwortung, die jeder Einzelne in einem „Agilen Team“ trägt – das Gefühl mitentscheiden zu dürfen – stärkt die Selbstwirksamkeit des Mitarbeiters und damit seine Motivation.

Übersichtlich und lesbar werden die konkreten Arbeitsschritte und die potenziellen Einsatzgebiete „Agiler Teams“ dargestellt. Nette Bleistiftzeichnungen verleihen dem Inhalt eine Anschaulichkeit und lockern das Leseerlebnis. Ein etwas ungeübter Stil, großspurige Metaphern, Wort- oder Satzwiederholungen bewirken allerdings eher das Gegenteil. Auch ein Tippfehler lässt das Bild entstehen, dass hier nicht richtig Korrektur gelesen wurde. Im Laufe des Buches werden die Argumente für den Bedarf „Agiler Teams“ zunehmend redundant.

Lesbarkeit:
Die angedeutete Redundanz der Argumente sorgt auf Dauer für Ermüdung. Sonst ist die Sprache anregend, die grafischen Darstellungen sind anschaulich und hilfreich und nicht zuletzt sorgen die praktischen Beispiele für eine Lebendigkeit.

Bewertung:

  • Die Wichtigkeit agiler Methoden und agiler Teams wird deutlich herausgearbeitet
  • Praktische Lösungswege exemplarisch aufgeführt
  • Der Inhalt hätte deutlich kondensiert werden können

Über den Autor

Michael Schwartz leitet das Institut für integrale Lebens-und Arbeitspraxis (ilea) in Esslingen. Der Diplom-Physiker arbeitete vor seiner Beratertätigkeit zwei Jahrzehnte als Führungskraft und Projektmanager in der Software-Industrie. Weitere Informationen über Michael Schwartz